Ihr seht auf meiner Seite ja relativ oft Chicken Wings. Sei es hier im Blog oder auf Facebook.
Hier meine komplette Geflügelliste bis zum heutigen Tage
Da ich total auf Wings in sämtlichen Varianten abfahre, dachte ich dass ich euch meine allgemeine Vorgehensweise mal ein bisschen näher bringe. Hierbei geht es rein um das indirekte Grillen von Wings. Es gibt natürlich noch die Möglichkeiten wie Frittieren, Rotisserie, Churrasco, Planken, Dämpfen und viele weitere.
Das Fleisch
Grundsätzlich kann man am Geschmack des Fleisches erkennen, ob dieses aus dem Supermarkt oder vom Züchter neben an kommt. Wenn ich die Möglichkeit habe, nutze ich diese und kaufe natürlich hier in der Region. Geschmacklich um Welten besser und am Huhn ist mehr dran. Zumindest sagt das die bisherige Erfahrung.
Was ich sehr gut finde, es allerdings nicht überall gibt, ist das französische Bio Hühnchen welches es beim REWE manchmal gibt. Das hat ungewürzt einen tollen Eigengeschmack. Oft ist das Brustfilet relativ geschmacksneutral. Hier kann man noch Hühnchen schmecken und das aus dem Supermarkt.
Sicherlich gibt es noch viel mehr gute und Artgerechte gehaltene Sorten an Geflügel, soll nur ein Tipp sein.
Nach dem Kauf
Tja, waschen oder nicht? Das ist die Frage. Große Spitzenköche empfehlen das Hühnchen zu waschen, andere wiederum nicht. Ich für meinen Teil wasche das Hühnchen nicht.
“Wenn man sein Hühnchen wäscht, ist es wahrscheinlich, dass die Bakterien durch die Küche und auf einen selbst spritzen”, so heißt es im Video.
Ich denke das sollte jeder für sich entscheiden und sich selbst informieren. Das waschen nach dem Kauf entfacht wahrscheinlich die gleiche Grundsatz Diskussion, wie “Gas oder Kohle” beim Grillen.
Vorbereitung
Wenn ich meine Wings vor mir auf dem Schneidebrett liegen habe, entferne ich eventuelle restliche Federkiele. Es kommt schon mal vor, dass welche nicht mit gerupft werden und stehen bleiben. Gerade wenn diese per Hand gerupft werden.
Die Wings biege ich am Gelenk, entgegen der Biegerichtung und trenne diese mit einem Scharfen Messer am Gelenk, in zwei handliche Happen . Sieht man auf folgendem Bild denke ich ganz gut. Aus einem Wing mach ich zwei Stücke.
Würzen
Trocken Rub, Marinade oder schlichtweg Salz und Pfeffer. Grundsätzlich ist es euch überlassen wie ihr eure Wings mögt. Ich hab schon diverse Varianten in Süß und Exotisch gemacht aber auch höllisch Scharf oder Salzig. Meine Vorgehensweise für 90% meiner Wings, lautet wie folgt:
- Soja Soße an die Wings. Soja Soße passt ideal zu Hühnchen. Das gibt dem ganzen nochmal einen kleinen extra kick im Geschmack. Die Wings lasse ich ca. eine halbe Stunde in der Soja Soße ziehen. Dabei müssen die Wings nicht darin ertrinken, sondern sollten nur leicht damit benetzt sein. Auch bei süßen Würzmischungen die nachher zum Einsatz kommen.
- Würzen. Nach der halben Stunde kommt das Gewürz. Hier gehe ich jetzt einfach mal von einem fertigen Rub aus. Da die Wings noch leicht feucht sind von der Soja Soße, haftet der Rub natürlich ideal. Einmal alles bestreuen und gut in einer Schale durchmischen. Dann ein zweites Mal bestreuen und wieder gut durchmischen. Natürlich könnt ihr auch auf eine Flüssigmarinade zurückgreifen.
- ab in die Tüte. Die Wings packe ich jetzt in einen ZipLoc Beutel oder in einen Gefrierbeutel. Dann wird geknetet. Für ein paar Minuten werden die Wings ordentlich in der Tüte gequält. Das heißt ich knete diese richtig gut durch, so dass an allen Stellen auch wirklich Rub, Marinade oder Gewürz haftet.
- ab in den Kühlschrank. Ein paar Stunden tun dem Hühnchen im Kühlschrank ganz gut. Nach der Quälerei in dem Beutel kann es hier bis zum Grillen nochmal entspannen. Die Gewürze ziehen ein und je nach Gewürz wird es auch noch leicht mürbe gemacht, wie gesagt je nach Gewürz.
Glasur
Da gibt es viele Möglichkeiten. Hier meine Favoriten
- BBQ Sauce. Fertig aus dem Supermarkt (Empfehlung BBQUE oder Hauptstadgriller) oder selbst gekochte
- Frucht Saucen wie z.B. Heinz Exotic
- Teriyaki Sauce. Hier auch entweder fertig oder selbst gemacht. Dazu werd ich demnächst ein Rezept online stellen
- Marmelade. Ja genau, Marmelade. Diese mische ich mit ein wenig Wasser, um sie besser mit dem Pinsel auftragen zu können.
- Ahornsirup
Zubereitung
90% der Fälle, kommt mein Hühnchen auf den Grill. Backofen geht natürlich auch. Ich orientiere mich hier aber am Grill.
- Feuer frei. Über den Brenner oder über die Kohlen für ca 10 min. und nach 5min einmal wenden. Zur Seite mit Glasur. Indirekte Phase neben der Glut oder dem Brenner. Diese dauert ca 30min. bei 180°-200°C. Jetzt kommt es darauf an ob ich die Wings glasieren will oder nicht. Ist eine Glasur erwünscht, so trage ich diese nun auf und lassen die Wings weitere 10min indirekt liegen. Das auftragen der Glasur kann entweder mit einem Pinsel geschehen oder ich “versenke” die Wings in der Marinade bzw. Glasur.
- zur Seite ohne Glasur. Möchte ich nicht Glasieren, so reichen mir ca 40min bei indirekter Hitze und danach wandern die Wings wieder auf die direkte Hitze für 10min. Die bei der indirekten Hitze auf der Oberfläche entstandene Feuchtigkeit (muss nicht unbedingt vorkommen, meist bei Drumsticks der Fall), wird somit verdunstet und die Wings werden schön angeknuspert. In dem Fall drehe ich auch den Brenner etwas hoch oder ich erhöhe die Luftzufuhr für die Kohle und rühre einmal mit dem Schürhaken im Feuer, für mehr Hitze.
Guten Appetit
Fertig sind die Wings und meist für den direkten Verzehr viel zu heiß 🙂
Deshalb drapiere ich die zuerst auf einem Teller oder einer Schale und lass diese für 10min. stehen. So verbrennt sich keiner die Finger und die Wings haben die ideale Fingerfood Temperatur.