Für viele die zu Hause nicht die Möglichkeit haben sich einen Pizzaofen aufzustellen der mit Holz betrieben wird, kommt vermutlich hier eine langersehnte Lösung. Rauchfrei, ohne eventuell die Nachbarn zu belästigen, endlich vernünftig Pizza backen.
Mit Holz einen Ofen befeuern ist ja die normale Methode, um seinen Ofen und den Schamott auf die Temperatur für eine knusprige Pizza aufzuheizen. Viele müssen, bedingt dadurch das sie vielleicht auf Miete wohnen, auf einem Balkon Grillen, kein Zugang oder sonstige Verwendung für Holz haben, auf einen Holzbackofen verzichten. Dafür könnte der neue Santa Fe Pizzaofen von Tepro eine Alternative sein. Klar, ich muss zugeben das ein bißchen der Flair des Feuer Anmachens und des Glut Ausräumens fehlt, ebenso das regulieren der Hitze durch die Holzmenge und das herunter kühlen auf Brot Back Temperatur usw.
Tepro Santa Fe Pizzaofen
Der Tepro Santa Fe wird mit Gas betrieben. Das mag für manche dann der entscheidende Vorteil sein. Viele werden sagen, dann könne ich diese aber auch drin im Backofen machen. Das sehe ich allerdings anders. Draußen sein Essen zubereiten hat immer was Einzigartiges für sich. Da ist es mir eigentlich egal, womit ein Ofen oder Grill betrieben wird. Für mich, kommt es darauf an, das man draußen arbeitet bzw. sich beschäftigt. Aber schauen wir uns den Grill an. Auf der Tepro Seite findet man folgende Beschreibung:
Pizza, Flammkuchen, Brot – ab jetzt können Sie knusprige Backergebnisse italienischer und amerikanischer Art ganz einfach im heimischen Umfeld zubereiten. Der aus Edelstahl verarbeitete Pizzaofen „Santa Fe“ ist ein wahres Schmuckstück im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon. Der Pizzaofen ist in kurzer Zeit einsatzbereit und auf Temperatur gebracht. Dank den beiden Grillrosten und einem Pizzastein aus Cordierit lassen sich drei Backgerichte zur gleichen Zeit zubereiten und somit die ganze Familie auf einmal versorgen. Dabei beeindruckt der „Santa Fe“ vor allem durch sein großes Sichtfenster mit Thermometer an der Vorderseite, wodurch man entspannt das Backergebnis beobachten kann. Die Bauform des Pizzaofens sieht nicht nur schön aus, sondern unterstützt eine gleichmäßige Hitzeverteilung. Die Hitze lässt sich anhand des stufenlosen Drehreglers eines Brenners angenehm regulieren. Ein weiteres Highlight sind die abklappbaren Seitenablagen, die ideal sind um Grillutensilien während der Nutzung abzustellen aber auch um nach der Benutzung platzsparend zu verstauen. Holen Sie sich die Dolce-Vita nach Hause und genießen Sie mit Ihrer Familie und Freunden die Pizza wie Lieblingsitaliener, zubereitet auf Ihrem neuen „Santa Fe“.
Optisch, finde ich macht er sicherlich was her. Der Edelstahl passt in so manche Außenküche, wo eventuell der ein oder andere Gasgrill, schon verbaut wurde. Es muss einem aber auch die Optik gefallen. Holzbackofen kennt man ja meist in der Matt schwarzen rustikalen Optik wie z.B. bei den Ramster oder Fornetto Ofen. Auf meiner Terrasse macht er sich ganz gut, da dort einiges aus Edelstahl zu finden ist, sei des der Napoleon LE3, mein Beefer Nachbau, meine Dutch Oven Station usw.
Technische Daten es Tepro Santa Fe
– 1 Edelstahl H-Brenner, ca. 4,7 kW
– Pizzasteinfläche ca. 38,0 × 35,5 cm
– Pizzastein aus Cordierit
– Grillfläche, 2x ca. 49,1 × 42,7 cm
– 2 emaillierte Grillroste, je ca. 49,1 × 42,7 cm
– emaillierte Flammschutzplatte
– Edelstahl-Haube mit großem Sichtfenster
– Thermometer
– 2 abklappbare Edelstahl-Seitenablagen
– Edelstahl-Frontpanel
– Edelstahl-Trolley
– 2 Kunststoffräder mit Radkappen
– Gasflaschenhalterung im Trolley
– Flaschenöffner am Trolley
– Arbeitshöhe ca. 85 / 96 / 106 cm
– elektrische Zündung (1,5 V AA, Batterie nicht im Lieferumfang)
– inkl. Schlauch und Regler
Maße aufgebaut: ca. 139 cm x 64,8 cm x 142 cm (BxTxH)
Farbe: silber
Gewicht: 46.35 kg netto
Anlieferung
Verpackt auf Palette wurde der Santa Fe per Spedition geliefert. Das ganze war perfekt, kratz sicher verpackt. Die Einzelteile des Untergestells wurden einzeln in Folie gepackt. Kleinteile in einem extra Karton und der Hauptbestandteil des Pizzaofens war perfekt, in Styropor geschützt. Da sollte bei keiner Lieferung dem Inhalt etwas zustoßen.
Für mich gestaltete sich der Zusammenbau relativ einfach. Man braucht kein großes handwerkliches Geschick dafür. Die Schrauben sind in einzelnen Tüten verpackt und für die Anleitung entsprechend gekennzeichnet. Eine bebilderte Schritt für Schritt Anleitung liegt dabei die keine Fragen offen lässt. Man braucht lediglich zum raus heben des Ofens und zum aufsetzen auf das Untergestell, eine dritte und vierte Hand.
An Werkzeug benötigt man nichts besonderes, lediglich einen kleinen Steckschlüsselsatz mit Kreuzbits und Nüssen, sowie zwei Wasserpumpenzangen.
Die Qualität des Tepro Santa Fe
Ich schaue mir ja gerne bei Artikeln die Qualität der Verarbeitung an, das schließt unter anderem bei Edelstahl auch Schweißnähte, Schliffbild, Laser Kanten, Biege Kanten, Löcher bzw. Bohrungen und Gewinde ein. Das liegt letztendlich an meinem Hauptberuf.
Nach gründlichen inspizieren und das anfassen beim Zusammenbau ist mir nicht eine zu scharfe Kante aufgefallen. Alles wirkt entgratet, sodass man sich nicht verletzen kann. Die Laserkanten haben keine Austrittsverfärbungen, das Schliffbild bzw. das strichpolierte Muster sieht sauber aus.
Das stimmt mich schon einmal positiv. Lediglich zwei Sachen konnte ich an der Qualität bemängeln, zum einen war an meinem Kamin eine Gewindebuchse defekt, somit konnte ich eine Schraube nicht weiter eindrehen und diese steht nun etwas raus. Kann vorkommen, es sind relativ kleine Gewindebuchsen und da kann man ein Auge zudrücken. Das Zweite war, das beim Untergestell die Schrauben mit dazugehörigen Muttern in Bohrungen gehören die etwas zu groß geraten sind. Das Gestell hält trotzdem, keine Frage, aber bei Schrauben mit Durchmesser 6mm sollte ein Loch nicht 8mm groß sein. Da zieht sich, wenn es noch größer wäre, schon fast die Mutter durch. Es hält trotzdem. Wäre vielleicht nicht jedem aufgefallen, ich bin da aber ehrlich.
Das erste “anfeuern” des Tepro Santa Fe
Als Erstes muss ich sagen, dass mein erster Test bei schlechtem Wetter stattfand. Es war absolut windig und der Pizzaofen stand ungeschützt auf der Terrasse. Die Temperatur im inneren hab ich auf der mittleren Ebene mit dem Weber IGrill2 ermittelt. Auf dem Pizzastein wurde die Temperatur per Infrarot Thermometer gemessen. Als Gasflasche war eine 11kg Flasche angeschlossen (ca 1/2 voll). Die vorgesehenen Flaschen werden aber wohl kleinere sein, da die 11kg Flasche nicht in die vorhergesehene Unterkonstruktion passt.
- nach 10min 80°C Grad Celsius Pizzastein/90°C Grad mittlere Ebene
- nach 20min 210°C Grad Celsius Pizzastein/200°C Grad mittlere Ebene
- nach 30min 300°C Grad Celsius Pizzastein/270°C Grad mittlere Ebene
Absolut überzeugendes Ergebnis wie ich finde. Nach 30min vorheizen ist der massive und schwere Pizzastein auf idealer Temperatur und das bei ganz miesem Wetter.
Fazit vor dem ersten Testlauf mit einem Gericht
Qualitativ im Bezug auf Material, Kanten, Schweißnähte, Zusammenbau usw. würde ich dem Tepro eine 2 geben. Da konnte ich bis auf 1 kaputtes Gewinde nichts bemängeln und ich weiß nicht, ob ich da nicht selbst dran schuld bin. Die Arbeitshöhe finde ich ein wenig gering, obwohl ich mit meinen 1,72m nicht der größte bin. Das könnte ruhig etwas höher sein.
Die Seitentische sind stabil und taugen für alles abzustellen was man zum Pizza machen benötigt. Drauf setzen sollte man sich allerdings nicht.